Arbeit des Siegener Seniorenbeirates gewürdigt
25. September 2020
In einer Sondersitzung des Gremiums war Jürgen Jentsch, Vorsitzender der Landesseniorenvertretung NRW, zu Gast im Geisweider Rathaus. Jentsch ist zugleich Vorsitzender des Seniorenbeirates in Gütersloh und war viele Jahre Abgeordneter im nordrhein-westfälischen Landtag.
In seinem Grußwort hob Bürgermeister Steffen Mues die förderliche Zusammenarbeit zwischen Rat, Verwaltung und Seniorenbeirat hervor und betonte mit Nachdruck die Wichtigkeit des Gremiums als Sprachrohr der älteren Generation. Beispielhaft verwies er auf das erfolgreiche Engagement im Bereich von Städtepartnerschaften, das seniorenfreundliche Projekt „Nette Toilette“ und das fachlich fundierte Tun in den vier Arbeitskreisen.
Als Vorsitzender des Landesseniorenvertretung berichtete Jentsch anschaulich über die Arbeit des Dachverbandes mit seinen drei Säulen Vorstand, Geschäftsstelle und wissenschaftlicher Beratung. So unterstützt der Dachverband die kommunalen Seniorenvertretungen durch Informationen, Qualifikationsmaßnahmen sowie durch Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit. Laut Koalitionsvertrag der Landesregierung gilt die Landesseniorenvertretung als eine starke Stimme der älteren Menschen. Hierdurch so Jentsch, sei eine wirkungsvolle Kooperation mit allen maßgeblichen Akteuren der Altenpolitik gewährleistet, etwa im Bereich von Sozial-, Sicherheits- und Verkehrspolitik. Zentrales Öffentlichkeitsorgan ist die Mitgliederzeitschrift „Nun Reden Wir“, in welcher auch der Siegener Seniorenbeirat regelmäßige Beiträge leistet.
Einen zentralen Schwerpunkt der Rede bildete die Situation älterer Menschen vor dem Hintergrund der Corona-Epidemie. Zwingend erforderlich sei, dass mittels vorhandener Hygienekonzepte eine Isolation von Bewohnern stationärer Pflegeeinrichtungen verhindert werde, wobei der Schutz aller Beteiligten im Vordergrund stehen müsse. Eine Stigmatisierung älterer Patienten sei unbedingt zu vermeiden. Trotz vielfach hohen Engagements der Mitarbeitenden in den Einrichtungen seien die Rahmenbedingungen und Ausstattungen der einzelnen Einrichtungen oft nicht ausreichend, um Ausnahmesituationen wirksam zu bewältigen. Aus der Krise zu lernen und konkrete Verbesserungen zu treffen, darin liege die Chance. In diesem Zusammenhang dankte der Referent dem Arbeitskreis Gesundheit und Pflege für seine vielfältigen jahrelangen Aktivitäten zum Schutze kranker und pflegebedürftiger älterer Mitbürger. Wie der Bürgermeister, so bedauerte es auch Jentsch, dass es lediglich in knapp 40 % aller Kommunen einen Seniorenbeirat gibt. Hier besteht Handlungsbedarf, wobei die Landesvertretung den Kommunen ihre Unterstützung bei der Einrichtung von Seniorenbeiräten anbietet. Ein Seniorenbeirat wie der in Siegen, so Jentsch zum Schluss, , sei ein wichtiger Mosaikstein für eine solidarische Stadt. Dies gelte besonders für die Zusammenarbeit zwischen Alt und Jung. Der Seniorenbeirat in Siegen stelle als beständiger Teil der Stadtgesellschaft einen Anker dar, auf welchen die Stadt Siegen zählen könne. Hier werde vorgelebt, was ehrenamtliche Arbeit bewirkt. Dies sei ein Beitrag für die ganze Stadt und nicht nur für die Älteren.
Im Anschluss an den Vortrag teilten Vorstand und Arbeitskreise ihre Stellungnahmen zur augenblicklichen Pandemie-Situation an die Landesseniorenvertretung NRW mit.
Vorsitzender Dr. Horst Bach stellte zunächst das Recht auf Leben und Unversehrtheit sowie den Wert der Freizügigkeit heraus, die miteinander in Einklang gebracht werden müssten. Seniorinnen und Senioren wollten zudem auch während der Pandemie selbstbestimmt leben und möglichst lange mobil bleiben. Außerdem forderten sie die politische Teilhabe Älterer wie jetzt bei der bevorstehenden Kommunalwahl.
Im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion stand die Situation älterer Mitbürger in Kranken- und Pflegeeinrichtungen vor dem Hintergrund der Corona-Krise. Erste konkrete Vorschläge wurden gemacht, so etwa verstärkter Kontakt mit Angehörigen, bessere Hygienebedingungen, verbesserte Ausbildung und angemessene Bezahlung der Pflegekräfte und verstärkter Kontakt zur Heimaufsicht. Zudem müsse verhindert werden, dass Konzerne mit dem Zeil von Gewinnmaximierung Heime aufkaufen. Ein verstärkter Kontakt zu den maßgeblichen Entscheidungsträgern unter Einbezug der Öffentlichkeit, so Dr. Horst Bach, sei dringend erforderlich. Unabhängig davon müsse die Ausbildung von Sicherheitsberatern, in Siegen bereits durch die Polizei geschehen, vorangetrieben werden.
BAGSO fordert Konsequenzen aus der Corona-Pandemie
25. September 2020
Jetzt erst recht! Lebensbedingungen älterer Menschen verbessern
BAGSO fordert Konsequenzen aus der Corona-Pandemie
Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen ruft dazu auf, die Lebensbedingungen älterer Menschen nachhaltig zu verbessern. In dem Positionspapier „Jetzt erst recht!“ formuliert der Dachverband erste Lehren aus der Corona-Pandemie. Sie habe bestehende Missstände für alle sichtbar gemacht. Reformen sind demnach in der Pflege, in der kommunalen Seniorenarbeit und in weiteren Bereichen der Seniorenpolitik dringend erforderlich.
In der häuslichen Pflege fordert die BAGSO mehr Anerkennung und Unterstützung für pflegende Angehörige, insbesondere eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Für künftige Krisen sei zwingend zu klären, inwieweit Ausgangs- und Besuchsbeschränkungen in Pflegeheimen zulässig sind. Angemahnt werden zudem bessere Arbeitsbedingungen in der professionellen Pflege, verbunden mit einer Reform der Pflegeversicherung. Ein würdevolles Sterben müsse in allen Versorgungsformen möglich sein, auch in Zeiten einer Pandemie, heißt es in dem Positionspapier.
Die BAGSO ruft außerdem dazu auf, den Zugang älterer Menschen zu digitalen Medien mit einem „Digitalpakt Alter“ sicherzustellen. Im Bereich Engagement und Partizipation brauche es zudem verlässliche Strukturen zur Förderung. Verbessert werden müssten auch die Gesundheitsförderung und der rechtliche Schutz älterer Menschen. Aktivierende kommunale Seniorenpolitik benötige eine verbindliche rechtliche Grundlage und finanzielle Ausstattung.
Die BAGSO appelliert an Politik, Medien und Zivilgesellschaft, die vielfältigen Lebenslagen älterer Menschen ebenso wie ihre Diversität in der öffentlichen Diskussion zu transportieren. Auch in Krisensituationen ist das Recht auf Selbstbestimmtheit und Selbstverantwortung älterer Menschen zu respektieren. „Alte Menschen brauchen keine Bevormundung“, heißt es in dem Positionspapier. „Ihre Stimme und ihr Engagement sind unverzichtbar für den Erhalt einer lebendigen Bürgergesellschaft.“
Über die BAGSO
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen vertritt über ihre rund 120 Mitgliedsorganisationen viele Millionen ältere Menschen in Deutschland. Mit ihren Publikationen und Veranstaltungen – dazu gehören auch die alle drei Jahre stattfindenden Deutschen Seniorentage – wirbt die BAGSO für ein möglichst gesundes, aktives und engagiertes Älterwerden.
BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. |
Sondersitzung des Siegener Seniorenbeirates mit dem Vorsitzenden der Landesseniorenvertretung
06. August 2020
Nachdem der Siegener Seniorenbeirat im vergangenen Herbst den Vorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), Franz Müntefering, zu Gast hatte, kommt nunmehr mit Jürgen Jentsch der Vorsitzende der Landesseniorenvertretung NRW zu Besuch. Jentsch wird umfassend über die Arbeit des Gremiums informieren. Ein zentraler Schwerpunkt behandelt Probleme, die die ältere Generation angesichts der Corona-Pandemie betreffen. Dies gilt insbesondere für die Situation in Alten- und Pflegeheimen.
Anschließend werden Dr. Horst Bach als Vorsitzender des Siegener Seniorenbeirates sowie Sprecher und Mitglieder der einzelnen Arbeitskreise Schwerpunkte bisherigen sowie künftigen Tuns vorstellen. Eine Diskussionsrunde schließt sich an.
Die Sondersitzung findet am 25. August 2020 um 14 Uhr im Ratssaal Geisweid unter Beachtung der geltenden Hygienevorgaben statt. Besucher auf der Gästetribüne sind willkommen. Zu Beginn der Veranstaltung wird der Bürgermeister Steffen Mues ein Grußwort sprechen. Die Sitzung endet um 16 Uhr.
Die Situation älterer Menschen in Zeiten der Pandemie war jetzt Thema einer Sondersitzung des Siegener Seniorenbeirates. Es diskutierten (v.l.) Pressesprecher Ernst Göckus, stv. Vorsitzende Dr. Maria Czell, Vors. Dr. Horst Bach, stv. Vorsitzender Michael Horak, LSV Vors. Jürgen Jentsch, BM Steffen Mues und Seniorenbeauftragter Lars Dörr.
Seniorenbeirat
22. Juni 2020
Zu seiner ersten Sitzung nach mehrmonatiger Corona-Pause war jetzt der Seniorenbeirat der Stadt Siegen im Großen Sitzungssaal des Geisweider Rathauses zusammengekommen. Wegen der Hygienevorschriften gab es nur eine verkürzte Tagesordnung ohne die sonst üblichen Berichte aus den Arbeitskreisen und Ausschüssen.
So stand nach der einstimmigen Kenntnisnahme der Verwaltungsvorlagen zur Verteilung der Fördermittel in den Bereichen "Alter" und "Seniorenarbeit" für das Jahr 2020 der Bericht des Beiratsvorsitzenden Dr. Horst Bach im Mittelpunkt der Tagesordnung. Horst Bach reflektierte zunächst den Ablauf der Ereignisse in den vergangenen Monaten und forderte möglichst bald Erfahrungsberichte mit dem Virus aus den städtischen Alten- und Pflegeheimen, um für das Auftreten möglicher weiterer "Wellen" der Pandemie gewappnet zu sein.
Daher wird der zuständige Arbeitskreis Gesundheit und Pflege des Seniorenbeirats mit den beiden Ärzten Dr. Wolfgang Bauch und Dr. Maria Czell als Vorsitzende jetzt Erfahrungsberichte aus den Heimen einholen und in der nächsten Beiratssitzung darüber berichten.
Desweiteren bedankte sich Dr. Horst Bach bei der Bauverwaltung um Stadtbaurat Henrik Schumann für den Einstieg in die Umsetzung des städtischen Wohnbaulandkonzeptes. Schließlich gehöre die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum zu den wichtigsten Forderungen in der Agenda des Siegener Seniorenbeirats, so Horst Bach. Er bedauerte in diesem Zusammenhang den parteipolitischen Streit um das von der Verwaltung vorgeschlagene Baugebiet auf dem Siegener Giersberg, freute sich aber umso mehr auf die Beplanung des offenbar unstrittigen Baugebietes rund um den alten Schießberg-Sportplatz in Geisweid.
Hier hob der Beiratsvorsitzende vor allem hervor, dass bei der Schaffung von bedarfsgerechtem und bezahlbarem Wohnraum mindestens ein Viertel der Geschossfläche aus geförderten Wohneinheiten bestehen soll. Wie das bei den im "Konzeptverfahren" zu verkaufenden einzelnen Baufeldern nachgeprüft werden soll, darüber herrschte im Beirat allerdings weitgehend Unklarheit.
Aushalten und gegenhalten
Sind auch während der Corona-Krise im Gespräch: BAGSO-Vorsitzender Franz Müntefering und Siegens Seniorenbeiratsvorsitzender Dr. Horst Bach.
18. April 2020
"Aushalten und gegenhalten." Auf diese für ihn gewohnt knappe Formel brachte Franz Müntefering, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. (BAGSO) jetzt in einem Gespräch mit dem Siegener Seniorenbeiratsvorsitzenden Dr. Horst Bach seine Ansicht darüber, wie insbesondere die ältere Bevölkerung nach den jüngsten Regierungsbeschlüssen zur Corona-Krise mit den Auswirkungen des Virus umgehen sollte.
Horst Bach hatte sich zuvor danach erkundigt, wie sich die örtlichen Seniorenvertretungen in dieser schwierigen Zeit verhalten sollten. Seit seinem Besuch in Siegen im November 2018 steht Franz Müntefering in kontinuierlichem Kontakt mit dem Siegener Beiratsvorsitzenden. Auch dem Siegener Seniorenbeirat sind seit Ende März durch den Wegfall von Vorstands-, Arbeitskreis- und Plenumssitzungen praktisch die Hände gebunden.
Auch Beiräte müssten die gegenwärtige Situation zunächst so akzeptieren, wie sie ist, sagte Franz Müntefering. Gleichwohl hätten sie aber auch die Aufgabe, in geeigneter Weise auf Mangelsituationen im Sinne der Älteren hinzuweisen. Die Beschlüsse der Bundesregierung würden überzeugen, jetzt käme es auf die Praxis an und darauf, dass alle mitmachen, hatte Franz Müntefering bereits zuvor über eine Pressemitteilung der BAGSO verlauten lassen.
Im Gespräch mit Horst Bach appellierte er schließlich zudem an die Seniorenvertretungen, trotz des aktuellen Stillstandes nicht apathisch zu werden, sondern sich weiterhin mit großer Empathie den Belangen der zur "Risikogruppe" eingestuften älteren Menschen zuzuwenden. Besonders wichtig sei, dass die Politik die Notwendigkeit des Schutzes von Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeheimen betont habe. Gerade auf diesem Gebiet hat der Seniorenbeirat der Stadt Siegen über seinen Arbeitskreis Gesundheit und Pflege schon seit Jahren auf die mangelnde Personalausstattung und die unzureichenden Arbeitsbedingungen hingewiesen. Hier eine bessere Ausstattung mit genügend Schutzkleidung, reichlich Tests und mit geeigneten Maßnahmen eine Verhinderung bzw. Verringerung von Isolation der älteren Menschen in den Heimen zu schaffen, ist weiterhin ein wichtiges Anliegen des Seniorenbeirates.
Der Vorstand des Gremiums weist zudem darauf hin, dass man die Gesellschaft nicht einfach in junge Menschen und Senioren als Risikogruppe einteilen könnte. Bei den Senioren gäbe es viele Menschen, die sich bis ins hohe Alter eine gute Gesundheit bewahrt hätten, während auch junge Menschen erkranken und zur Risikogruppe werden könnten, so Beiratsvorsitzender Horst Bach. Freiheit für die Jüngeren und Hausarrest für die Älteren, das könne einfach keine menschenwürdige Alternative sein. Ein Generationenkonflikt müsse in jedem Falle vermieden werden. Hier käme es eher auf die Eigenverantwortung jedes Einzelnen an in dem Bewusstsein, dass nur eine generationenübergreifende Solidarität das Virus erfolgreich bekämpfen kann, so Horst Bach in einem Rundschreiben an alle Beiratsmitglieder.
Welche Konsequenzen die Corona-Krise inzwischen auch auf die Arbeit des Siegener Seniorenbeirates genommen hat, geht nicht zuletzt aus der Tatsache hervor, dass sowohl die geplanten Zusammenkünfte mit dem Jugendparlament der Stadt Siegen sowie die turnusmäßige Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Seniorenbeiräte Siegen, Freudenberg und Kreuztal verschoben werden musste. Und nicht zuletzt hat auch die europaweite Ausbreitung der Pandemie ihre Folgen: Aus Polen kam die Absage des Seniorenbeirates der Stadt Zakopane für den im Juli geplanten Gegenbesuch in der Krönchenstadt.
Bessere Position für Mitfahrerbank

01. März 2020
Mit Nachdruck sprach sich der Siegener Seniorenbeirat in seiner Sitzung am 25. Februar 2020 für einen angemesseneren Standort einer Mitfahrerbank im Bereich Leimbachstraße/Rosterberg aus.
Das Objekt steht z.Z. noch an der Ecke Leimbachstraße/Hermann-Klaas-Straße. Dieser Standort ist laut Seniorenbeiratsmitglied und Anwohner Peter Schiffmann wenig geeignet, um seinen Zweck zu erfüllen.
So werde die Strecke Leimbachstraße – Hermann-Klaas-Straße nur von wenigen Anwohnern genutzt, zumal mehrere Fußwege als Abkürzung möglich sind.
Die Strecke Leimbachstraße – Rosterstraße – Rosterberg werde demgegenüber von zahlreichen Anwohnern begangen, Abkürzungen sind auf der steilen Rosterstraße, wo sich viele Mehrfamilienhäuser befinden, nicht möglich. An dieser Wunschposition des Seniorenbeirates befindet sich zudem eine Bushaltestelle.
Pressesprecher Ernst Göckus legt Halbzeitbilanz vor
31. Januar 2020
Mit einer einer überaus informativen und erfreulichen "Halbzeitbilanz" wurden die Mitglieder des Seniorenbeirats der Universitätsstadt Siegen bei ihrer turnusmäßigen Januar-Sitzung im Großen Sitzungssaal des Geisweider Rathauses überrascht.
Vorstandsmitglied und Pressesprecher Ernst Göckus hatte nämlich zur Mitte der aktuellen Wahlperiode (2017 - 2022) eine umfangreiche und anschauliche Zusammenstellung all jener Projekte, Vorhaben und Ereignisse verfasst, die vom Vorstand, den vier Arbeitskreisen sowie einzelnen Beiratsmitgliedern in der Vergangenheit durchgeführt bzw. begleitet wurden. Beiratsvorsitzender Dr. Horst Bach dankte Ernst Göckus, der bereits seit 13 Jahren auch den äußerst aktiven Arbeitskreis II mit seinen vielfältigen Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und Partnerschaften leitet, für dessen engagierte Tätigkeit in Vorstand und Arbeitskreis.
Als personifiziertes "Sprachrohr der älteren Generation" habe Ernst Göckus mit seinen Textbeiträgen die umfangreiche Arbeit des Seniorenbeirats erfolgreich und anschaulich in die Öffentlichkeit getragen, so der Vorsitzende. Getreu dem Beiratsmotto "Nah bei den Menschen" gehören die Informationsveranstaltungen in den Siegener Stadtteilen weiterhin neben den Themen Gesundheit, Pflege und Bewegung, Sicherheit, Mobilität und Verkehr sowie bezahlbares Wohnen zu den Schwerpunktaufgaben des Seniorenbeirats.
Pressesprecher Ernst Göckus (Mitte) präsentierte jetzt die "Halbzeitbilanz" des Siegener Seniorenbeirats.
Im Bild der Vorstand des Gremiums mit (von links)
Vorsitzender Dr. Horst Bach, stellv. Vorsitzende Dr. Maria Czell, Ernst Göckus, Schriftführerin Brigitte Burk und stellv. Vorsitzender Michael Horak.
Inhaltsreicher und einfühlsamer medizinischer Vortrag
24. Januar 20209
Auf der ersten Sitzung des Siegener Seniorenbeirats in diesem Jahr hielt Frau Dr. med. Julia Hartmann einen Vortrag zum Thema „Palliativmedizin“. Auf der Basis ihrer langjährigen beruflichen Erfahrung zeigte die Referentin, ärztliche Leiterin der Sektion Palliativmedizin am Diakonie Klinikum Jung-Stilling, Leitbild, Ziele und therapeutisches Konzept der Palliativstation auf. In dieser Einrichtung werden Patienten mit Beschwerden im Rahmen einer nicht heilbaren Erkrankung behandelt, so z.B. bei Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Die individuellen Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt der ganzheitlichen Zuwendung, wobei Würde und Autonomie des Patienten als Richtschnur dienen. Ziel sei die Erhaltung bestmöglicher Lebensqualität, nicht dem Leben noch Tage, sondern den Tagen noch Leben geben, so die Referentin. Angehörige und Freunde der Patienten seien auf der Palliativstation herzlich willkommen und können auf Wunsch in die Betreuung einbezogen werden. Eine umfassende Schmerztherapie, die Behandlung belastender Symptome und eine flexible Pflege sind tragende Säulen des therapeutischen Konzepts. Die Patienten werden nicht nur medizinisch, sondern auch psychologisch und seelsorglich begleitet.
Die Anzahl von Palliativstationen habe sich, so die Referentin, in den letzten Jahren erheblich erhöht. Gab es 1996 lediglich 28 Stationen, so waren es 2018 in Deutschland bereits 304 derartige Einrichtungen. Der Vortrag von Frau Dr. Hartmann erzielte bei den Mitgliedern und Zuhörern nachhaltigen Erkenntnisgewinn, aber auch zugleich ein gutes Maß an Ermutigung. Die gezielten Fragen in der anschließenden Diskussion rundeten die Veranstaltung einfühlsam und erfolgreich ab.
Seniorenbeiratsvorsitzender Dr. Horst Bach überreicht Dr. Julia Hartmann einen Blumenstrauß als Dankeschön
Palliativmedizin
14. Januar 2020
Auf der ersten Sitzung des Siegener Seniorenbeirates in diesem Jahr am 21.Januar 2020 wird Frau Dr. med. Julia Hartmann einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „Palliativmedizin“ halten.
Die Veranstaltung beginnt um 15.00 im Rathaus Siegen- Geisweid.
Die Referentin ist ärztliche Leiterin der Sektion Palliativmedizin am Diakonie Klinikum Jung-Stilling und wird anschließend Fragen aus Plenum und Zuhörerschaft beantworten. Interessierte sind herzlich eingeladen (Besuchertribüne, Großer Sitzungssaal).